Vereinsgeschichte
Auf der Grundlage eines DTSB Beschlusses wurden Betriebe mit mehr als 400 Beschäftigten angehalten,eigene Betriebssportgemeinschaften zu gründen.Dafür gab es zwei wesentliche Gründe:
– Der DTSB allein konnte die Rolle als Organisator des Sports nicht mehr gerecht werden, da dafür fast nur ehrenamtliche Helfer zur Verfügung standen.
– es sollten die finanziellen Grundlagen für den Sport- und Wettkampfbetrieb geschaffen werden.
Für die Weiterentwucklung des Fussballsports in Frankenberg wurde dieser Beschluss mit umgesetzt und man sah im VEB Barkas Frankenberg (damals ca 1200 Beschäftigte) einen starken finanziellen Partner (Trägerbetrieb).
Nach einigen Vorgesprächen aller Beteiligten wurde dann am 25.10.1983 in einer erweiterten Leitungssitzung der Sektion Fussball – Turbine Frankenberg – unter Beteiligung des BSG-Leitung und der Werkleitung des VEB Barkas Frankenberg die Festlegung für das Herauslösen der Sektion Fussball aus der BSG Turbine und die Übernahme in die neu gegründete BSG Barkas Frankenberg getroffen. Seit diesem Zeitpunk liefen die Vorbereitungen auf Hochturen.
Besonders bei der Beschaffung der Spielerausrüstung wurden „Beziehungen“ genutzt, damit die Sportmaterialien kurzfristig zur Verfügung standen.
Für die Fussballer änderten sich die Bedingungen schlagartig zum poitiven. Die benötigten finanziellen Mittel wurden aus dem kultur- und Sozialfonds des Betriebes zur Verfügung gestellt.
Die Beförderung der Sportler zu den Auswärtsspielen war durch die Bereitstellung von Fahrzeugen des Betriebes (B1000) besser gesichert.
Eine gestaffelte finanzielle Entschädigung aller Übungsleiter der Sektion Fussball wurde ab Sept. 1984 eingeführt. Mit der Anschaffung eines Camp-Tourist CT5-3 und Aufstellung an einem See in Dobra-Zschornau wurde sogar Erholungsmöglichkeiten für unsere Sportler und Ihren Familien geschaffen
Mit dem „Untergang“ der DDR oder anders ausgedrückt der politischen Wendezeit wurde unser Trägebetreib, der VEB Barkaswerk -Betriebsteil Frankenberg- wie auch die anderen Volkseigenen Betriebe von der Treuhand abgewickelt. Die jährlichen finanziellen Zuwendungen aus dem K.& S. Fonds des Betriebes fielen von heut auf morgen weg und unsere Betriebssportgemeinschaft Barkas, mittlerweile neben der Sektion noch um einige Sektionen erweitert, stand vor fast unlösbaren Problemen. Die staatlich gelenkten Strukturen hörten auf zu existieren und das Bundesdeutsche sportliche Regelwerk wurde übernommen. Zu diesem Zeitpunkt war die Zukunft unserer Sportgemeinschaft doch etwas ungewiss. Alles war möglich!
Auflösung? Schließen wir uns Turbine wieder an? Oder gehen wir einen eigenständigen Weg?
In einer Mitgliedsversammlung, die im Speisesaal des Elfema-Betriebes stattfand, wurden die Weichen unserer Zukunft gestellt. Alle Mitglieder bestätigten den Wunsch auf Selbstständigkeit der Sportgemeinschaft. Der Name Barkas sollte beibehalten werden. Aus der Betriebssportgemeinschaft ging der SV Barkas Frankenberg 1984 e.V. hervor.